9 Dinge, die Sie über Botox wissen sollten

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Dr. Bas Orth ist Inhaber und Ärztlicher Leiter des bo-Institut für Ästhetik in Weinheim. Als Seminarleiter von Botox-Workshops bildet er Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit Botox aus.

 

9 Dinge die Sie über Botox wissen sollten

Operative Facelifts sind out. Kleine minimalinvasive Eingriffe dafür in.

Besonders Botoxbehandlungen werden als „Falten-Killer“ immer beliebter.

1. Was ist Botox und wie wirkt es?

Botox ist ein Medikament, dass die Muskulatur entspannt und somit verhindert , dass sich bestehende Falten tiefer eingraben.

Typischerweise wird Botox bei mimischen Falten wie Stirnfalten, Krähenfüße und der Zornesfalte eingesetzt.

Außerhalb der Ästhetik wird Botox auch bei Migräne, Lidkrampf, Zähneknirschen und bei übermässigem Schwitzen (Hyperhidrosis) erfolgreich angewendet.

2. Wie sicher ist die Behandlung mit Botox?

Hier gilt, wie eigentlich immer: „Die Sicherheit ist gewährleistet, wenn der Behandler weiß, was er macht.“ Heisst Botox ist sicher, wenn es richtig angewendet wird.

Unerlässlich in Bezug auf Ihre Sicherheit und auf das ästhetischen Ergebnisses ist es , dass der Arzt über genaueste Kenntnisse der Gesichtsmuskulatur, der erforderlichen Dosis, der Injektionstechnik und die Erfahrung im Umgang mit Botox verfügt.

Zahlreiche Studien dokumentieren schon seit 2002, dass Botox, richtig angewendet, sicher und effektiv bei der Behandlung mimischer Falten ist.

3. Wie erkenne ich den Profi? Schwierig, aber nicht unmöglich!

Hier ein paar Tipps:

  • Suchen Sie nach einer Arztpraxis, die ausschliesslich oder wenigstens vorwiegend auf nicht-operative Anti-Aging-Behandlungen spezialisiert ist. Die Kollegen haben meist mehr praktische Erfahrung im Umgang mit Botox, aber auch mit Komplikationen, die eventuell auftreten könnten.
  • Achten Sie auf die Arbeitsweise des Arztes. Sind Sie nach 15min mit allem fertig, würde ich den Behandler wechseln.
  • Eine professionelle ärztliche Behandlung beginnt mit der Vorbespechung, der Bilddokumentation, geht über zur Analyse der mimische Muskulatur, um einen genauen, individuellen Behandlungsplan aufzustellen und endet mit der Aufklärung über die Restrisiken. Erst dann kommt die eigentliche Behandlung.
  • Bei Erstbehandlungen sollte der Arzt nach 14 Tagen das Ergebnis überprüfen.
  • Auch am Umgang mit „Reklamationen“ erkennen Sie, ob Sie bei einem Profi sind. Ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis wird von einem guten Arzt selbstredend korrigiert – und zwar kostenlos!

4. Botox nicht nur für Frauen!?

Ja, auch Männer sind eitel. Immer mehr lassen ihren Gesichtsausdruck mit Botox entspannen. Mittlerweile ist Botox die häufigste nicht-operative Ästhetikbehandlung, der sich Männer unterziehen.

Let´s Bro-tox…

5. Bekomme ich blaue Flecken?

Eigentlich kommt man ohne blaue Flecken aus. Ein blauer Fleck bedeute nur, dass der Arzt beim injizieren eine kleines Gefäß getroffen hat, was kein Grund zur Sorge ist. Sehr viele Hämatome sprechen allerdings nicht unbedingt für die Fähigkeit des Arztes….

6. Wie lange hält eine Botoxbehandlung?

Die Wirkdauer von Botox beträgt zwischen 3 bis 6 Monaten.

Das liegt vor allem an der Dosis, die individuell verabreicht wird. Außerdem spielen der Stoffwechsel jedes Einzelnen eine Rolle dabei, wie schnell das Botox vom Körper abgebaut wird. Auch die Dicke des Muskels, in den injiziert wird, kann die Dauer der Wirkung beeinflussen.

Botox ist eine Dauerbehandlung. Ziel ist es also, immer wieder in Abständen von 3-6 Monaten die Aktivität der Muskulatur zu mindern, um dem Voranschreiten der Faltentiefe entgegenzuwirken.

7. Wie vermeide ich das typische „Frozen Face“?

Botox richtig eingesetzt ist niemals sichtbar, sondern wirkt eher wie ein Weichzeichner für das Gesicht.

Die auf roten Teppichen vertretenen starren Botox-Gesichter sind eher die Seltenheit und vermitteln leider ein falsches Bild davon, was Botox kann. Tatsache ist, die Mehrheit der natürlich gespritzten Gesichter fällt einfach nicht auf.

Die allgemein herrschende Angst vor einem „eingefrorenen Gesicht“ ist unbegründet, wenn

nicht zu oft gebotoxt wird und entsprechend abgewartet wird, bis der Körper das Mittel abgebaut hat. Spritzt man zu häufig, wirkt das Gesicht unnatürlich und starr.

Als Faustregel gilt, dass man sich mindestens drei Monate zwischen den Behandlungen Zeit lassen sollte.

8. Gibt es ein Restrisiko?

Bei jeder medizinischen Behandlung gibt es ein Restrisiko. Ein Arzt, der nicht über Restrisiken aufklärt, ist schlichtweg unseriös.

Es können Allergien, Infektionen (durch den Gebrauch der Spritze) oder Asymmetrien auftreten, wenn das Botox nicht überall gleich wirkt.

Das größte Risiko geht aber von einem unsachgemäßen Gebrauch aus. Wird Botox falsch dosiert, können die betroffenen Muskeln in ihrer Funktion, natürlich zeitlich begrenzt, eingeschränkt sein.

Die Gefahr dauerhafter Schäden besteht nicht, da das Botox keine bleibende Wirkung hat.

9. Billiges Botox ist niemals gutes Botox!

Lassen Sie sich nicht auf Deals ein!

Der Umgang mit Botox untersteht dem sogenannten „Arztvorbehalt“. Als verschreibungspflichtiges Medikament darf es nur von Ärzten bezogen werden. Seien Sie kritisch bei verlockenden Preisen. Sie müssen immer damit rechnen, dass das Produkt zu hoch verdünnt wird, zu wenig Botox eingesetzt wird oder schlichtweg die Qualifikation des Behandlers nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden ist.

Auch vor vermeintlich attraktiven Angeboten in Kosmetikstudios oder beim Friseur will gewarnt sein. Nicht nur die Hygienebestimmungen, denen ein Arzt unterliegt, sind hier schwer zu halten, auch der Haftungsanspruch verfällt.

Kurz: ein Arzt darf außerhalb seiner Praxis nicht behandeln, es sei denn im Notfall.

Und Botoxbehandlungen sind nun wirklich kein Notfall 😉